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Die Idee

Entstanden ist das Projekt im Herbst 2019. Bei der Auswahl der Kleidung zu einem Geschäftstreffen entschied ich mich dafür, meinen schon etwas in die Jahre gekommen Anzug zu tragen. Dieser war zwar schon etwas aus der Mode, aber ansonsten noch in Ordnung. Ich wollte bewusst ein Zeichen setzen (gegen die heute oft vorherrschende Konsum- und Wegwerfmentalität), dass man Bekleidung, die in Ordnung ist, nicht entsorgt, sondern weiter trägt.

Die Reaktion meiner Kunden auf mein altmodisches Outfit war pure Irritation. Man konnte ihnen an den Augen ablesen, was sie dachten: „Kann er sich keinen neuen Anzug leisten?“, „Ist das überhaupt ein Profi?“, „Kann man ihn ernst nehmen?“

Ich fand es natürlich unsinnig, vom einen (Kleidung) auf das andere (Kompetenz) zu schließen, konnte es meinen Kunden andererseits auch nicht übelnehmen – so zu denken, ist eben Alltag. Ich fragte mich, wie sich das ändern ließe – und fand eine einfache, aber effektive Antwort: Wenn ich von vornherein deutlich mache (beispielsweise durch einen Button), dass ich bewusst ältere Kleidung trage, dann hätten andere dafür sicherlich Verständnis. Womöglich würden sie es sogar gut finden.

So entstand jedenfalls die Idee, der Bekleidung, die man trägt, durch Kennzeichnung eine Bedeutung zu geben: Ich trage auf – ich verhalte mich klimaneutral.

Ideengeber Michael Rauh
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